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Joachim C. Fest (1926–2006)

Autor(a) de Hitler

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Joachim Fest was born in Berlin in 1926. His previous books include The Face of the Third Reich; Hitler, his celebrated biography of Adolf Hitler; Plotting Hitler's Death; and Speer: The Final Verdict, for which he has won numerous awards
Image credit: Joachim Fest, 2004

Obras por Joachim C. Fest

Hitler (1973) 795 exemplares
Speer: The Final Verdict (1999) 277 exemplares
Tegenlicht : een Italiaanse reis (1988) 35 exemplares

Associated Works

Reflections on History (1905) — Posfácio, algumas edições211 exemplares
Discours secrets (1974) — Introdução, algumas edições5 exemplares

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A great and insightful biography. We take history for granted, after all it did happen, but this story as fiction would be unbelievable. I had a peculiar surreal dream-like feeling during the part of the biography covering the late 20s - you know, it's time to wake up now! I haven't read a lot of Hitler biographies, but this one certainly seems to give a coherent and consistent psychological picture. It makes you wish you could have been present (and had a revolver), and it makes me think again about the US drone strikes. I was occasionally irritated by comments about Hitler's support in England or about how Hitler and the party weren't all that antisemitic in the early 30s (even though the author states that the SA would pass around collection cans labeled "For the destruction of the Jews"), but looking at the whole work, perhaps I am just overly sensitive.
The Kindle version has many typographical mistakes that look like OCR-type errors. Most disturbing, Alfred Jodl is always called Jodi.
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markm2315 | 7 outras críticas | Jul 1, 2023 |
Der Sohn von Joachim Fest weigert sich heute gleich seinem Vater intolerante Gedanken in unsere Gesellschaft einzulassen. Man versteht nach diesem Buch, warum das so ist und wo er seine unbeugsame Haltung gegen diskriminierende, faschistische Haltungen her hat, aus welcher Ecke auch immer diese kommen mögen. Joachim Fest (JF) ist ein Kind der 33-45er Zeit, mit allen Anfechtungen, denen man damals durch etliche Zwangsmitgliedschaften und den Druck der Mitschüler, Lehrer, Gesellschaft etc. ausgesetzt war. Sein Vater wiederum erzieht die Kinder mit skeptischem, bürgerlichen, klaren Denken, er zeigt ihnen das Wunder des Guten auf, das in jedem selbst angelegt und täglich freigesetzt werden muss.

Hitlers Totalitarismus war eine Art Religion, die unmenschlichste Taten nach sich zog und gegen den sich der Vater von JF mit bürgerlicher Anständigkeit und humanistischer Bildung wehrte, auch wenn ihn das die Position als Schulleiter kosten sollte. Sich nie ganz gemein machen mit einer Ideologie, Weltanschauung, was auch immer, im Innersten skeptisch und menschlich bleiben, das waren die Maximen der JF-Familie und auch heute können diese Leitplanken weiter tragen als Hurra-Geschrei und seliges Retten der Welt.

Wir lesen bzw. hören im Alltag der Familie Fest mit und erleben die alltäglichen Sorgen und Streiche genauso wie Diskussionen über die Weltlage, Theologie und Philosophie. Letzten Endes sind es immer die gleichen Fragen, von Anbeginn der Welt, hier aber vor dem Hintergrund eines absolut Bösen, der eine Familie an ihre Grenzen bringt und doch nicht erreichen kann, dass ihre grundlegenden Werte verworfen werden.

Das Buch ist sehr spannend, nahegehend und einfühlsam geschrieben. Die Ausrede, man habe nichts gewusst, zumindest im aufgeklärten Bürgertum mit entsprechender Bildung kann sie nicht gegolten haben. Wir sind dabei, wenn im Namen der neuen Volksgemeinschaft erste Abschaffungen von Traditionen stattfinden und alles eingeebnet werden soll. Der Vater erkennt: Was in Deutschland nach oben gekommen war, mochte im finsteren Russland geschehen oder dem Balkan, aber nicht im gesetzesstrengen Deutschland. Zu allem Übel gab es wirklich gut aussehende Frauen, die dem Führer anhingen, sog. Nazisse, die in allem Ernst versicherten, der Führer sei von Gott gesandt! Die Zeit damals war voll von teilweise in dramatischer Verrücktheit verlaufender Lebenswege, berichtet JF.

In der Familie von JF wird über Bücher diskutiert, man rezensiert und berichtet sich darüber. Die Kinder leihen sich gute Bücher von anderen und spielen auf Atlanten die alten Seeschlachten nach, als Würfelspiel! Einer der JF-Freunde meinte, so verhielte sich auch die Wirklichkeit. Wir sind bei Gesprächen des Vaters dabei bzw. hören als JF mit, wenn dieser z.B. von Freunden darüber unterrichtet wird, wie gut bei den Nazis doch alles liefe, sie seien doch alle keine Unmenschen und auf den Ämtern liefe alles klarer und deutlicher, auch schneller als bisher.

Ich kann mir vorstellen, wie schwer es war, gegen die herrschende Meinung zu sein bzw. gegen die Verlockungen treuer Gefolgschaft auf eigene, bürgerliche Werte zu setzen, auch wenn diese zu unangenehmen Ergebnissen führten. Der innere Kompass der Familie Fest stand fest und die Mutter musste des öfteren einschreiten mit „Aber bitte, Hans“, wenn dieser sich mal wieder zu sehr über die Nazis aufregte bzw. damit den Kindern Angst und Schrecken einjagte.

Was die Jugend von damals mit der heutigen Zeit vergleichen lässt, ist eine durch und durch politisierte Zeit, in der jeder seine Meinungen hatte und über die aktuellen Entwicklungen sprach, aber doch die meisten dem gleichen Zeitgeist hinterher rannten, der von Kindern in Schulen das „Völkische Gebet“ ebenso forderte wie die BDM oder HJ-Mitgliedschaft, alle wurden mehr oder weniger vom Staat erzogen.

Umso wichtiger war in der JF-Familie eben doch jene Regeln, die unverbrüchlich und trocken weiter galten, z.B. bei Tisch nicht über Geld, Affären oder das aufgetragene Essen zu diskutieren. Diese Leitsätze richtigen Benehmens galten unvermindert weiter und wurden insbesondere von der Mutter durchgesetzt. Sie sagte über ihren Sohn: Frech sein darf er. Hier jedenfalls. Wir müssen ihm nur beibringen, wo die Grenzen sind. Draußen wird man ihm diese Grenzen, wenn er sie hier nicht begreift, früh genug zeigen.

JF bezeichnet die 33-45 Zeit als unbürgerlich, sein Vater meinte, es sei kein 1000-jähriges, sondern ein Reich, das über mindestens 5000 Jahre tief in den Urwald reiche! Dass es im Sinne von Nordkorea sozialistisch war, keinesfalls bürgerlich, würden es die Salonsozialisten glauben, die heute wieder einer Gleichmacherei das Wort reden, die damals realisiert war? Wohl kaum, haben sie doch vermeintliche Pressefreiheit, die allerdings nicht mehr ist als jene in Nordkorea. Und das Hurrageschrei deutscher Journalisten übertrifft das aus Pjöngjang oft deutlich.
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Clu98 | 10 outras críticas | Feb 25, 2023 |
Eine Essay-Sammlung von bestechender Klarheit, Vernunft und analytischem Sachverstand. Joachim Fest beschreibt in einem der Artikel den Übergang zu und das Wesen bzw. die Charakterstruktur des Adolf Hitler.

Wenig bessere Gedanken habe ich dazu gelesen und die Absurdität, der Vernichtungswillen des Führers werden deutlich, seine krankhafte Ansicht über die Stärke des deutschen Volkes, das es nicht verdient hätte, weiterzubestehen, wenn sein Krieg nicht erfolgreich wäre.

„Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Hitler seine Ausrottungspläne um so unnachgiebiger vorangetrieben hat, je aussichtsloser die militärische Lage wurde.“ Seine Voraussage war, dass das deutsche Volk diese Schmach nicht überleben werde. Ganz normale Menschen aus der Arbeiterschicht mutierten (oft unter Tränen) zu hemmungslosen Mordmaschinen. Joachim Fest benennt die traurige Tatsache: „dass der Mensch jederzeit zu den Akten rechenschaftsloser Barbarei verführbar ist.“

In Deutschland ist es so, dass Hitler als Solitär benutzt wird, alle anderen Despoten mit teilweise höheren Opferzahlen werden verdrängt, um den eigenen Schuldkult vorantreiben zu können. Auch Enzensberger sieht in Hitler ein anthropologisches Problem, zu untersuchen ist, wie Führer mit einer katastrophischen Natur vorgehen und wie man sie erkennen kann. Rienzi war bekanntlich Hitlers Lieblingsoper und er scheint diese in gewisser Weise nachgespielt zu haben.

In Frage zu stellen ist in jedem Fall eine vermeintliche Erkenntnis aus der europäischen Aufklärung, nachdem der Mensch von Natur aus gut, einsichtig und vernunftgeleitet sei und einmal über das Richtige belehrt, das selbstbestimmte Dasein will. „Diesem anhaltenden Optimismus hat Hitler ein Ende gemacht. Wie keiner der demagogischen Machthaber des Jahrhunderts hat er das Verlangen der einsamen Masse nach einem gebieterischen Willen, nach Gemeinschaft, Dramatik, Hingebung und in alledem nach einem fremdbestimmten Dasein aufgedeckt. Dei meisten, so heißt es bei Tocqueville, fürchteten die Vereinsamung mehr als alles andere und nähmen dafür Täuschung und Wahn in Kauf.“

Diese Feststellung trifft nach wie vor zu und heute sind andere Ressentiments an ihre Stelle getreten, „angefangen vom Schwinden des Geborgenheitsgefühls unter dem gewohnten Dach des Nationalstaats über die Migration bis hin zur Globalisierung im weitesten Sinne, und jede dieser Entwicklungen rührt an eingewurzelte Instinkte.“

Es ist völlig richtig, die Gegenwart hat das Vermächtnis Hitlers nie wirklich angenommen, sie kämpft gegen diesen Gegner in völliger Umkehrung und erleidet dieses von Franz Werfel in seinem 1946 veröffentlichten Roman „Stern des Ungeborenen" beschriebene Schicksals: „„Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn. So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit.“

Auch alle anderen Artikel in diesem Essay-Sammelband: hellsichtige Gewinne aus der Vergangenheit, prophetisch in das Heute geschrieben.

S. 91. Aufklärung: ein großes, durch hochherzige Erwartungen verbundenes Stimmungsdurcheinander. Keine einheitliche Gedankenrichtung.

Die meisten, heißt es bei Tocqueville, fürchteten die Vereinsamung mehr als alles andere und nähmen dafür Täuschung und Wahn in Kauf.
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Clu98 | Feb 20, 2023 |
Um livro definitivo sobre o declínio de Hitler. O cotidiano do ditador naqueles dias dramáticos, os surtos de euforia e a depressão diante da derrota inevitável. Um relato histórico precioso escrito por um dos maiores especialistas em Terceiro Reich. O autor relembra em seu relato um acontecimento que significou, para uma geração inteira, nada menos do que o fim do mundo. Mais do que isso, ele nos revela os bastidores desse apocalipse, mostrando como o ocaso de um violento ditador arrastou consigo um país inteiro.… (mais)
 
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bibliotecapresmil | 1 outra crítica | Sep 8, 2022 |

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