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Ivo Pala

Autor(a) de Die Lazarus-Formel

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Obras por Ivo Pala

Etiquetado

Conhecimento Comum

Outros nomes
HAGEN, Richard
PALA, Ivo
Data de nascimento
1966
Sexo
male
Nacionalidade
Germany
Local de nascimento
Eltville, Germany

Membros

Críticas

Dieses Buch stellt eine weitgehend gelungene Verflechtung politischer und wirtschaftlicher Elemente mit der Angst vor den schlimmsten Krankheiten der Menschheit dar: Pest, Ebola, Lassa-Fieber. In storytechnischer Hinsicht hat Ivo Pala eine grandiose Geschichte entworfen, die ebenso gut ein Abbild der Realität sein könnte. In jeglicher anderer Hinsicht war das Buch leider nicht so gelungen, wie der Plot es vermuten lassen würde.

Plot: Die Geschichte war fließend und gelungen aufgebaut, bot nur wenige Momente zum Verschnaufen und war inhaltlich nahezu ohne Verstrickungen in die Wendungen und Intrigengeflechte konzipiert. Kleine Schwachstellen gab es dennoch; zudem war das Ende eine massive Enttäuschung (mehr dazu unten).

Atmosphäre: Der Autor hat es geschafft, durch zahlreiche Perspektiven verschiedene Seiten des nahenden Krieges zu demonstrieren und sowohl die Ansichten Russlands, der USA als auch Deutschlands in die Handlung einzubauen. Abzüge gibt es dafür, dass die Charaktere nicht lebendig wirkten und somit einen entscheidenden Teil dazu beigetragen haben, dass mein Lesevergnügen zeitweise erheblich gestört wurde.

Charaktere:. Nur ein einziger Stern für die Charaktere, der auch noch Herta Kowska gilt, die den Tod Tausender Menschen ohne einen Hauch von Schuldgefühl verursacht hat. Dennoch erschien sie als der einzige Charakter, der einigermaßen vielschichtig und bedeutungsvoll entwickelt wurde, dessen Dilemma erklärt wurde und der auf seine eigene Art und Weise innerhalb des Buches lebendig wurde. Von Gernot Löw, Patrizia Hardt oder Simon Wagner kann man dies absolut nicht behaupten.
Mein größtes Problem hatte ich mit der weiblichen Protagonistin, Patrizia Hardt. Keine Frage - ein gewisses Maß an Abgebrühtheit ist in ihrem Job nicht fehl am Platze, und jeder sollte Berufliches und Privates voneinander trennen können. Dennoch hat sie es geschafft, zu Beginn des Buches einen Heiratsantrag zu erhalten, vierhundert Seiten lang nicht ein einziges Mal an ihren Verlobten zu denken und nach Abschluss der Geschichte schulternzuckend hinzunehmen, von ihm augenscheinlich verlassen worden zu sein. Ich meine, what the heck? Daher erschien das Ende wie eine lieblos dahingeschriebene Auflösung, bei der der Autor nicht wusste, was er mit dem eingeleiteten Heiratsantrag anfangen sollte. Bis auf ein, zwei Tränchen erschien sie wie ein gefühlskaltes Arbeitstier, und das entgegen des Eindrucks, den Ivo Pala von ihr erwecken wollte: dass Patrizia in Wahrheit hinter ihrer harten Fassade eine Menge Gefühle versteckt. Kam nur leider nicht rüber.
Noch maßgeblicher daran beteiligt, dass keine Bindung zur Hauptfigur aufkommen konnte, war die Art und Weise, mit der sie involviert war. Auf 445 Seiten wurde nicht ein einziges Mal von "Patrizia" geschrieben. Immer "Patrizia Hardt". Selbst wenn sie etwas dachte, etwas fühlte, sich bereits seitenlang in ihrer eigenen Szene befand, stets "Patrizia Hardt". Der Autor ließ keine einzige Möglichkeit aus, ihren Nachnamen zu erwähnen. Gibt es eine effektivere Methode, den Leser vom Protagonisten zu entfremden? Man stelle sich vor, J.K. Rowling hätte in ihren Büchern immer nur "Harry Potter" geschrieben statt Harry. Das hätte den Lesefluss nicht gerade vereinfacht, nicht wahr?
Darüber hinaus existierte nahezu keine Verbindung zwischen den Protagonisten Gernot und Patrizia, zwei Protagonisten, die zwei, höchstens drei Szenen miteinander teilten und zugleich kein Verhältnis zueinander pflegten, das dem Leser in irgendeiner Form im Gedächtnis geblieben wäre.

Schreibstil: Der Autor schreibt sehr fesselnd, weshalb ich auf den letzten ca. 200 Seiten das Buch auch kaum mehr aus der Hand legen konnte, dennoch verfällt er zeitweise in einen nahezu kindlichen Stil, der sich durch zahlreiche Ausrufezeichen auszeichnet und den Leser mit der Holzhammermethode darauf hinweist, dass nun etwas Folgenschweres passiert ist. Seine Methode, Spannung einzuleiten, indem durch Ausrufezeichen abrupte Gefahr angekündigt wird, erzielte ganz und gar keinen Erfolg und hatte vielmehr den Effekt, dass ich mich umso mehr gelangweilt habe.

Grammatik & Rechtschreibung: Neben zwei Flüchtigkeitsfehlern in der Mitte des Buches ("Rollenwangen" statt "Rollenwagen" und "wir" statt "wird") war die Rechtschreibung einwandfrei, lediglich einige Kommata mehr an den richtigen Stellen wären angebracht gewesen.

Fazit: Insgesamt zweieinhalb Sterne, aufgrund des Spannungsbogens wären vielleicht mehr drin gewesen, aber die Kritikpunkte haben mich zu oft die Augen verdrehen lassen.
Wer sich für die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen der Weltmächte (USA, EU, Russland) interessiert, sollte bei diesem Buch aber auf jeden Fall zugreifen.
… (mais)
 
Assinalado
Councillor3004 | Sep 1, 2022 |

Listas

Estatísticas

Obras
15
Membros
47
Popularidade
#330,643
Avaliação
3.8
Críticas
1
ISBN
17
Marcado como favorito
1