Christopher Schacht
Autor(a) de Around the World on 50 Bucks: How I Left with Nothing and Returned a Rich Man
Obras por Christopher Schacht
Etiquetado
Conhecimento Comum
There is no Common Knowledge data for this author yet. You can help.
Membros
Críticas
Estatísticas
- Obras
- 3
- Membros
- 41
- Popularidade
- #363,652
- Avaliação
- 4.1
- Críticas
- 2
- ISBN
- 12
- Línguas
- 2
Unterhaltsam zu lesen, der Autor ist stellenweise sehr witzig. Ich mag die kleinen Wortwitzchen, die vieles aufheitern. Es passsiert viel. Viele neue Orte, neue Erlebnisse, neue Menschen.
- Offenheit bringt Reiseglück
- Farbige Fotos passend auf den Seiten eingebunden, das ist immer toll.
- Das Buch ist mir zu kurz. Bei einer 3-4 jährigen Reise hätte ich mir mehr als eine Seite über so manches Land gewünscht.
- Die Erklärungen, warum Christopher Schacht unbedingt ohne Flugzeug um die Welt reisen wollte, überzeugen mich nicht. Mein zynisches Ich denkt: Buchtitel schon im Blick?
Irgendwo wurde auch behauptet, er sei der Erste, der so reiste. Das stimmt nicht. Es gibt viele Leute, die schon so um die Welt gereist sind. Ich meine, ich hätte sogar ein altes Reisebuch gelesen, mir fällt aber nicht ein, wer es war. Außerdem habe ich schon vor Jahren Leute kennengelernt, die so mehrmals um die Welt gereist sind, nur haben die kein Buch geschrieben. Trampen und segeln kann man schon lange.
- Typischer junger Kerl, da wird wenig geplant und viel in den Tag hinein gelebt. Von den 50 Euro werden gleich mal 35 ausgegeben für eine Feier. Schön wie er das alles so ehrlich beschreibt. Seine Offenheit ist groß. Ich denke am Ende der Reise hatte er viel gelernt und viel erlebt. Wahrscheinlich mehr als ich auf meinen Reisen. Wer unvorsichtiger ist, dem passiert mehr und der hat auch mehr Punkte, an denen er lernen kann. Ob dies erstrebenswert ist, hängt natürlich von der Persönlichkeit ab.
Einerseits:
Aus Fehlern wird man klug
Andererseits:
Wer nachdenkt, sich informiert und plant, kann es vielleicht schaffen, aus den Fehlern anderer Menschen zu lernen und sich selbst Leid zu ersparen.
Ob man das Lernen aus Leid gut findet, hängt von der eigenen Weltanschauung ab. Ich bin an meinem Leid nicht immer gewachsen, sondern auch oft an meinen guten Erfahrungen.
- Im Buch wird der Beruf seines Vaters nicht erwähnt, aber ich habe es gleich erraten. Christoph Schacht strahlt seine Herkunft mit jeder Faser seines Wesens (außer seinem Humor) aus. Ich verrate hier nicht, was der Beruf ist, damit andere Leser auch raten können. Im Internet steht es.
- Christoph Schacht hat eine Religion und erwähnt diese Religion auch. Damit muss man beim Lesen klarkommen. Es gibt ja Leute, die lesen keine Bücher, in denen Autoren für ihre eigene Religion werben. Ich konnte das Buch aber gut lesen, denn ich lese Reiseliteratur, um interessante Ansichten zu anderen Leuten zu erhalten. Und das tut man hier.
Zum Thema Religion sind mir noch folgende Sachen aufgefallen:
1) Interessanterweise kritisiert er zwar andere Weltanschauungen, aber nur die, die dafür bekannt sind, dass sie eher friedfertig sind. Bestimmte, als besonders "wehrhaft" geltende Religionen werden nicht groß kritisiert.
2) Er erzählt etwas ungläubig von dem Inhalt bestimmter Religionen in der Südsee. Das Leser mit anderen Religionen seine Religion als genauso lächerlich empfinden, kommt ihm nicht in den Sinn. Immer mal wieder härt man ja, wie sich jemand über eine komische Sekte lustig macht. Dann denke ich, dass Andersgläubige meine Religion/Weltanschauung wohl genauso lustig finden, wie ich ihre Religion/Weltanschauung. Solch eine Selbstreflexion fehlt im völlig. Ich weiss nicht, ob das am jungen Alter liegt, oder daran dass er echt gläubig ist.
3) Er schreibt, dass er Christ ist. Aber beim Lesen erkennt man sehr genau, dass er eigentlich kein Christ ist, sondern 100% norddeutscher Protestant ist. Kein Katholik, kein Orthodoxer, keiner dieser Evangelikalen aus den USA - sondern Protestant.
All diese Auskünfte über seine Religion fand ich gut, weil es einen Einblick in das Seelenleben eines jungen Christen in Deutschland gibt.
- Insgesamt war er aufgrund des Geldmangels viel mit Vorwärtskommen, Reiseplanung beschäftigt. Wer mit Geld reist, hat natürlich mehr Zeit andere Dinge (Sightseeing, Wandern, am Strand liegen, Kochkurs machen, Sprachschule besuchen).
Wenn das Geld fehlt um Attraktionen zu besichtigen, ist es allerdings schade. Ihn scheint es nicht zu stören, aber ich hatte ein bisschen Mitleid. Die Tage, die ich in Paris, Rom, Wien in den vielen Museen verbracht habe, sind Highlights meines Lebens. Das kann er natürlich auch noch machen, wenn er 60 Jahre alt ist - aber zu manchem Ort kommt man vielleicht einfach nicht mehr.
- Die Auswirkungen von Tourismus auf die Orte, die er besucht, werden nicht thematisiert (z.B. Besuch bei Ureinwohnern in Südamerika/Warao). Zumindest beschreibt er nicht solche Gedanken. Er reist wohin er will. Das würde ich nicht unbedingt machen, sondern auch darüber nachdenken, ob mein Besuch positiv oder negativ für die Menschen dort ist. Und damit meine ich nicht Italiener, die über Overtourism klagen, sondern Menschen, deren ganze Kultur akut in Gefahr ist. Handlungen haben Konsequenzen für andere. Wobei ich nach dem Lesen der Wikipedia-Webseite über die Warao auch glaube, das Tourismus das geringste Problem der Menschen dort ist.
- Sehr sympathischer Typ, den man gerne mal kennenlernen würde.
- Ein Papier mit dem Wort "risikoscheu" würde sich wohl spontan selbst entzünden, wenn es von Christopher Schacht berührt wird. Insgesamt erinnert er mich stark an Twoflower bei Terry Pratchett.
- viele Tipps für Tramper und zum Packen bei einer extremen Low-Budget Reise
- Sehr ungewöhnliche Ziele, zu denen man sonst wenig liest.
Notizen zu Reisezielen:
- Strand Jericoacoara (schön ist nicht so sehr der Strand, sondern vorallem die Lagunen)
https://en.wikivoyage.org/wiki/Jijoca_de_Jericoacoara
- Besteigung eines aktiven Vulkans, der oft ausbricht
https://en.wikivoyage.org/wiki/Tanna
(toll, aber teuere Abzocke)
- Atolle des Tuamoto-Archipels - Betrügereien mit Perlen
https://de.wikipedia.org/wiki/Tuamotu-Archipel
- Warao
https://de.wikipedia.org/wiki/Warao
Das Buch fand ich insgesamt gut. Es gibt ein natürlich von der Art her ähnliche Bücher:
1) Ohne Geld bis ans Ende der Welt: Eine Abenteuerreise - Das hat mir nicht gefallen
2) Journeyman von Fabian Sixtus Körner.
Journeyman und das weitere Leben von Fabian Sixtus Körner beeindrucken mich noch nach Jahren. Wer nur eines lesen will, der sollte Journeyman lesen. Wer sowieso gern Reiseliteratur liest, kann beide lesen.
Während der Corona-Zeit daheim gelesen.… (mais)