Befchichte der neu manichaifchen reber

Worliegende Schrift,nber die Ketzer des Mittelalters gieng
unáchit aus einer Arbeit ber das Leben nnocen III. herwor,
die ich wieder bei Seite legte, da ich eine solche bei den grund-
lidhen Forfhungen urters für entbehelich ansah, obgleidh mein
Standpunkt ein andever gewesen ware als der dieses beruhmt
Gelehrten, und ich insbeondere an die Stelle der mehr chronifti
schen, eben darum auch abgerissenen Darsiellung desselben eine mehr
pragmatische zu sezen gesucht hätte. Daher sind auch die tetßeria
fchen Bewegungen, wie fie zur 3eit dieses Papstes Statt hatten
mit befonderer Ausführlichteit bearbeitet, was aus der Einleitung
befouders, zuweilen vielleicht störend, hervortritt.
Ich hoffe, daß meine Arbeit eine tleine Lücke ausfüllt, da
seit Fueßlin eine die Ketßer des Mittelalters umfassende Schrift
nicht mehr erschienen ist, obgleich theils einzeine Abschnitte Bear
beiter gefunden haben, theils für die sHävesieen des Mittelalters
in den tirchengeschichtlichen Schriften von Gieseler, Neand er
und Anderen so gründliche Nachweisungen gegeben sind, wie sie nuv
immer von solchen ausgezeichneten Gelehrten erwartet werden
tonnten.

Aufmunterung in meiner mühsamen Arbeit gaben mir hauptfac
lich zwei Erlasse, in welchen eine hohe Synode mir ihre Zufrieden
heit mit tleineren Abschnitten derselben zu erkennen gegeben hat
Bei dem teichen Stoff war mein Augenmerk darauf gerichtet
nicht ju ausführlich zu werden, sondern das Wesentlichere ausju
überlalfe ich ber billiger

Beurtheilung derjenigen, welche die Schwierigteit einer solcher
2Arbeit zu würdigen wifsen. Daß idh die Belege mit möglidhte
Genauigteit gab, habe ich aus wohlerwogenen Gründen gethan
beben.宓e iveit mir bieß gelungen ift,

Auf der einen Seite stehen nicht Jedem die Quellen immer
Gebote, um die Stellen selbst nachschlagen zu tönnen, auf b
anbern ¢eite iu tro nur bieburd) möglic), fici) in Die gange Dent...