Meine liebe Kollegin Alexandra ist ein großer Fan dieser Romanreihe und versucht mich immer wieder dazu zu bekehren. So hat sie mir auch diesen Fall zum Geburstag geschenkt, der tatsächlich erstaunliche Parallelen zur heutigen Corona-Situation aufweist: Einreiseverbote, Masken, Absage von Großveranstaltungen, Verschwörungstheorien. Das ist schon wirklich ein witziger Zufall, dass der Autor genau dieses Thema zur jetzigen Zeit vorbereitet hat.
Es ist ein eher komplexer Fall, da verschiedene Mitglieder der Familie an verschiedenen Orten sind und auf unterschiedliche Art mit dem gleichen Thema konfrontiert werden: Die Verbreitung der Pest über Ratten und ihre Flöhe wird manchen Menschen klar und sie nutzen dieses Wissen nicht nur positiv. Das nimmt eine durchaus spannende Entwicklung. ( )

Das erste Buch aus der Saga, das ich gelesen habe - das war aber kein Problem, die Figuren waren mir schnell vertraut und die Hinweise auf frühere Erlebnisse waren so, dass es nicht störte, diese nicht zu kennen, wie es oft in anderen Serien der Fall ist. Es ist auch kein typischer Historienroman, sondern ein echter Krimi mit vielen Wendungen, manche kann man voraus ahnen, andere nicht, auf jeden Fall bis zum Schluß spannend. Und der angehängte Reiseführer für Kaufbeuren war auch informativ, ich sollte mal wieder hin fahren ;)

Es ist bedrückend aktuell, denn mitten in der Corona-Krise mit Reisebeschränkungen und vielen Einschränkungen um die Ansteckungsgefahr zu verringern ist die Beschreibung der Maßnahmen während der Pest plötzlich nicht mehr so weit weg, wie sie das noch vor wenigen Monaten gewesen wäre. Und auch im Buch geht es um die Frage, ob ein großes Fest stattfinden kann. Auch der Autor stellt dies in seinem Nachwort fest. ( )