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Das Gebet steht im Zentrum des Lebens der Kirche. Die hier zusammengestellten Gebete der ersten 5 Jahrhunderte stammen von Aposteln und Märtyrern, von Männern und Frauen, von berühmten oder anonymen, bis hin zu den auf Papyrus oder Tonscherben gekritzelten Gebetsanliegen. Wir sind durch sie in Kontakt mit der betenden Kirche in ihren Ursprüngen. Não foram encontradas descrições de bibliotecas. |
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Google Books — A carregar... GénerosSistema Decimal de Melvil (DDC)450Language Italian ItalianClassificação da Biblioteca do Congresso dos EUA (LCC)AvaliaçãoMédia:
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Original : Джан (Russisch, 1933/35)
INHALT :
Dshan erzählt von einem kleinen Nomadenvolk in der asiatischen Steppe, das alle Höllenqualen der Welt duchlebt, bis es von einem unbeirrbaren Einzelnen, der sich weder von Hunger und Not entmutigen, noch von gesellschaftlichen Utopien verführen läßt, einem glücklicheren Dasein zugeführt wird. Denn Dshan, das bedeutet nach einem turkmenischen Volksglauben: eine Seele, die das Glück sucht. (Quelle : Hanser)
In der verlinkten Hanserausgabe zum ersten Mal vollständig abgedruckt !
BEMERKUNGEN :
Nach Ende seines Studiums in Moskau kehrt der junge Ökonom Nasar Tschagatajew nach fünfzehn Jahren in der Fremde mit einem Auftrag in seine alte Heimat zurück : er soll sein eigenes, nomadisierendes, eher nun herumirrendes und verelendetes Volk dem Glück, und das heißt : dem Sozialismus, zuführen. Ja, tatsächlich war er als Junge von seiner Mutter quasi weggeschickt worden, ein Mund zu stopfen zu viel. Damals – so seine Erinnerungen – kam er geleitet von Wind und herumgetriebenem Buschwerk in bewohnte Gegenden, wo man sich seiner annahm, und er dann später in Moskau eine Erziehung erhielt. In der Annahme einer traurigen Frau Vera zur Braut belebt ihn mehr als Mitleid…
Dann geht es in die zentralasiatischen Wüsten, irgendwo nordwestlich von Afghanistan und dem Iran, wo sein Volk « unerlöst » herumirrt. Belebt wird ein quasi « messianischer Auftrag » nicht zunächst von irgendwelchen religïosen Motiven, aber von dem Glauben an Fortschritt und Erlösung, der anfänglich und ideal dem geborenen Sozialismus innewohnte. Er sucht sie in den Weiten der Wüste, trifft dann Einzelne, und schliesslich sein Volk, das stark vermindert, kraftlos auf den Tod wartet. Kein Leben mehr ist in ihm, das sie sich aufrichten und kämpfen liesse. Nazar wird alles unternehmen, um es zu nähren und zu führen, und geht dabei nahezu bis zur Selbstaufopferung.
Und wenn wir auch – und natürlich auch eine gewisse kommunistische Propaganda – zunächst von einem glaubensfreien Motivation gesprochen haben, so sind die Bilder, die Symbolik immer wieder angelehnt aus der Welt zB des Exodus', der Wüste etc.
Und es wird Zeit im Werke Platonows vom sozialistischem Fortschrittsglauben zu sprechen : siehe auch zB Danièle Sallenave – Sibir, S 116-120 zum Thema des Utopismus' in der Sowjetunion der 20 und Anfang 30iger Jahre. Eine Umsetzung in der modernen deutschen Literatur von Gedanken des Utopismus', der eine Schau auf Machbarkeit, Wissenschaften und Fortschrittsglauben prägte, finden wir in guten Ansätzen bei http://www.buechertreff.de/romane-erzaehlungen/65840-judith-schalansky-hals-gira... .
Das hier bisher Gesagte drückt noch nichts aus vom Zauber der Verbindung von Realismus und Poetik, Liebe und Verantwortung und, sprachlich, von einer unverkennbaren « Atmosphäre », die einer gewissen Sorte Leser den Mund wässrig macht.
- da ist zB der besondere Platz der Gegenstände zwischen Unbeseeltheit und Zeichenhaftigkeit, Belebbarkeit. Natürlich sprechen erst recht die Tiere zum Menschen, sind oft Begleiter.
- da ist der Auftrag, der durchaus offiziell als politischer zu sehen ist (und der von einem wirklichen Tunichtgut spöttisch und egoistisch ausgenutzt wird) ist für Nasar « in der Heimat eine Welt der Glückseligkeit zu errichten ». Dass damit Platonow auch an die Grenzen der russischen Zensur stiess, mit seiner Sprache, seinem Realismus und seiner Poesie, ist dann leichter verständlich (wiehe unten in der Biographie). Hier wird der letzte und grosse Fortschritt am Glück des Menschen gemessen, nicht an der Errichtung allein von Machtbereichen.
- Tschagatajew als dienender Führer kommt nicht von außen, ist kein Fremder, sondern einer von ihnen.
- für uns bedenkenswert ist die eigenartige und schöne Verbindung, die der Autor ausarbeitet zwischen dem Einzelschicksal und dem Volksschicksal : beide sind unauflöslich miteinander verbunden. So sind Individuum und Gemeinschaft nicht zu trennen.
- da ist der Verweis auf die eigene Freiheit und die notwenidge Anteilnahme am Befreiungsprozess, auf gemeinschaftlicher wie persönlicher Ebene.
Ein Autor, der viel zu wenig beachtet ist, von dem aber andere grosse Schriftsteller sag(t)en, dass er einen einzigartigen Platz einnimmt in der Literatur dieses großen Landes.
Dem stimme ich voll zu ! ( )