Der Abschluss der Orbitor-Trilogie (vgl. "Die Wissenden", BA 12/07 und "Der Körper", ID-G 43/11) ist im Jahr 1989 angesiedelt. Die Revolution in Bukarest und die hitzigen, gesellschaftlichen Veränderungen, die sich in kurzer Zeit vollzogen, bilden den Hintergrund dieses monumental angelegten Erzählstroms. Der findet auf vielen verschiedenen Ebenen statt: in den Erzählungen der Mutter von der guten alten Zeit, im Nonstop durchlaufenden Fernsehprogramm, in Geschichten der Vorfahren. Die zahllosen Facetten von Gegenwart und Vergangenheit werden auf ganz unterschiedliche Weise berichtet, von realistischer Erzählung bis zu morbiden Fantasmen. Die metaphernreiche, plastische Sprache und der zuweilen legendenhafte Erzählton tragen dabei über die oft unvermuteten Perspektivwechsel und Brüche hinweg. Der Roman ist leichter lesbar als sein Vorgänger. Da Cartarescu (geboren 1956), als einer der wichtigsten rumänischen Autoren der Gegenwart gilt, wird der Titel Bibliotheken ab mittlerer Gröe︢ empfohlen, als Einzelband oder zur Komplettierung der Trilogie Der Abschluss der Orbitor-Trilogie ist im Jahr 1989 angesiedelt. Die Revolution in Bukarest mit ihren hitzigen, gesellschaftlichen Veränderungen bilden den Hintergrund dieses monumental angelegten Erzählstroms. (Birgitta Negel-Täuber)