Bernd Franzinger

Kommissar Wolf Tannenberg wird in einen sehr verzwickten Mordfall an einer Studentin verwickelt. Zu allem Überfluss ist er auch noch verdächtig und muss sich auf die Flucht begeben. Doch er hat glücklicherweise treue Freunde, die ihm helfen.
Das Buch ist mäßig spannend, v.a. die Flucht Tannenbergs ist mitunter etwas fade. Handlung und Ende sind komplett konstruiert.
Zum Hörbuch ist zu sagen, dass das Buch zwar ganz nett ist, vor allem, wenn man (wie ich) Rheinland-Pfalz mag. Aber es ist etwas unbeholfen geschrieben und das wird durch die schlechte Lesung noch verstärkt.
Mitunter kommt man sich vor, wie im Grundschul-Aufsatzunterricht.
Vermeide Wiederholungen: “Tannenberg“ = „Der Leiter der Kaiserslauterner Mordkommission“ = „Der Kommissar“ = „der Kriminalbeamte“ = "der per internationalem Haftbefehl gesuchte Leiter des K11" usw….
Die andauernde Verwendung von Adjektiven („Der kinderlose Leiter der Kaiserslauterner Mordkommission“) lässt an “Bauer sucht Frau“ denken, zumal die beiden Opfer auch noch eine Alliteration beinhalten (Lukas und Leonie).
Aber wie gesagt, dass das so unbeholfen wirkt, liegt v.a. an der Lesung. Hier wird einem deutlich bewusst, wie gut die meisten Sprecher sind- denn dieses Hörbuch ist einfach schlecht gelesen.
Grundsätzlich kann man das hören und es ist auch kurzweilig, aber man muss auch nicht.… (mais)

Ich muß gestehen, auch für diesen Regionalkrimi konnte ich mich nicht begeistern. Anfangs hat er mir gut gefallen, wobei ich die kernige Ausdrucksweise der Protagonisten und viele Formulierungen des Autors irgendwie merkwürdig finde. Trotzdem hat sich die Lektüre gezogen - fast drei Wochen für einen Krimi, neben dem ich kein anderes Buch gelesen habe, das ist fast schon ein Rekord für mich. Um die Buchmitte herum wurde es richtig spannend, doch kurz darauf war dann auf einmal die Luft für ich heraus. Die LKA-Nebenhandlung wirkte sehr aufgesetzt, die dadurch neu hinzugekommene Protagonistin und vor allem ihre spätere Rolle dabei sehr konstruiert auf mich. Die plötzliche Lösungseingebung des Kommisars am Ende hat einen unangenehmen Deus-Ex-Machina-Beigeschmack, und der Show-Down am Ende hat meinen Gesamteindruck nochmal richtig runtergerissen.… (mais)