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Sebastian Niedlich: Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens; Lübbe Audio, gekürzt, 442min; €16,99



Achtung: diese Rezension bezieht sich auf die g e k ü r z t e Hörbuchfassung, der leider fast ein Drittel des Buches zum Opfer gefallen ist.

Inhalt:

Im zarten Alter von sieben Jahren macht Martin die Bekanntschaft Todes, der die Seele von Martins sterbender Großmutter einsammeln will. Tod ist begeistert: endlich kann ihn jemand sehen und hören. Er beschließt dass Martin von nun an sein bester Freund ist, und er tut alles dafür, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Dabei stellt er sich nicht unbedingt immer so geschickt an, und je älter Martin wird, desto mehr hinterfragt er die Beziehung und rebelliert gegen die Idee, dass der Tod immer vorherbestimmt ist.

Meine Meinung:

Mit diesem Buch ist Sebastian Niedlich ein großartiges Werk gelungen. Das sensible und oft auch heikle Thema Tod wird mit Humor, aber auch mit Feinfühligkeit angegangen.
Im Laufe seiner Freundschaft mit Tod erlebt Martin die skurrilsten Situationen.
Beide machen eine Entwicklung durch, wobei Martin zum Teil recht fies ist, was aber in seiner Situation mehr als verständlich ist.
Das Sterben und der Tod werden zu keiner Zeit im Buch despektierlich behandelt, und die Grundidee, dass keiner dem Tod entkommen kann -- also ein gewisser Fatalismus -- hat irgendwie etwas tröstliches. Ausgenommen Mord kommen so ziemlich sämtliche Todesarten in irgendeiner Form vor, und Martin wird mehr oder weniger ständig damit konfrontiert.
Es wird auch sehr schön ersichtlich, wie unterschiedlich wir mit dem Tod von uns Unbekannten umgehen im Gegensatz zu dem Tod von Menschen, die uns nahe stehen.
Martin macht diese Erfahrung; es entspinnt sich sogar eine Diskussion mit Tod darüber, für den jeder Tod gegeben ist, egal, ob er die Menschen kannte, oder nicht. Tod kämpft nicht dagegen an (das wäre ja auch aberwitzig), er urteilt nicht, er erfüllt seine Aufgabe. Martin hingegen rebelliert, will sich nicht abfinden, und zieht doch den Kürzeren. Das verbittert ihn, und zeitweilig hat er gar keinen Kontakt zu Tod. Es kommt aber, wie es kommen muss, und sie laufen sich wieder über den Weg. Und wieder prallen alt, abgeklärt und weise und jung, ungestüm und uneinsichtig aufeinander. Der Schluss hat mich überrascht, ist aber logisch, da er das Ergebnis der Entwicklung ist, die die Protagonisten durchlaufen.

Ich würde zwar niemandem raten, sich diese gekürzte Version anzuhören (stellenweise merkt man, dass was fehlt), aber es gibt auch eine ungekürzte Version, sowie natürlich das Buch. Vorgelesen ist es sehr schön.
 
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Belana | 3 outras críticas | Dec 15, 2021 |
gek., geh. sehr witzig geschrieben, mit einem Schuss Romantik, aber nicht zuviel. Es hat sehr viel Spass gemacht. Auch der Sprecher macht hier seine Sache sehr gut.
 
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barbegina | May 28, 2019 |
gek., geh. sehr lustig und kurzweilig
 
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barbegina | Apr 11, 2019 |
Martin lernt als Junge den Tod am Sterbebett seiner Großmutter kennen. Da er der Einzige ist, der den Tod hören und sehen kann, steht fest, dass Martin einmal der Nachfolger des Todes werden soll. Seit Jahren wird darauf hingearbeitet, aber nun verfällt Thanatos immer mehr und Martin stirbt nicht. Doch irgendwer muss den Job ja übernehmen und es gibt dann auch ein paar Kandidaten. Doch wer ist geeignet? Es gibt also ein Tod-Nachfolger-Casting. Martin kann sich mit diesen Konkurrenten so gar nicht anfreunden.
Auch dieses Mal hat mich das wundervolle Cover angezogen. Es passt zu den anderen Covers des Autors und hat einen hohen Wiedererkennungswert.
Die Geschichte wird aus Martins Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Es ist eine unterhaltsame Geschichte mit schwarzem Humor, aber auch durchaus ernstem Hintergrund.
Lange wurde Martin auf seine Aufgabe vorbereitet, die er eigentlich gar nicht will, zumal es da sehr persönliche Interessen gibt. Doch als andere Personen ins Spiel kommen, macht ihm das schon zu schaffen. Aber ihn treibt auch die Frage um, ob er sich drücken darf.
Wieder einmal sind die humorvollen Scharmützel von Tod und Martin ziemlich unterhaltsam. Trotzdem gibt es auch Nachdenkenswertes.
Eine ungewöhnliche Geschichte.
 
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buecherwurm1310 | 1 outra crítica | Feb 10, 2019 |
Martin lernt als Junge den Tod am Sterbebett seiner Großmutter kennen. Der Tod ist begeistert, dass da endlich mal jemand ist, der ihn wahrnehmen kann. Er ist sich sicher, dass Martin und er dazu bestimmt sind, Freunde zu werden. So taucht von nun an der Tod in den unmöglichsten Momenten bei Martin auf.
Als erstes hat mich natürlich das wundervolle Cover angesprochen. Es passt zu den anderen Covers des Autors und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Aber auch der Klappentext versprach eine unterhaltsame Geschichte, die Martin aus der Ich-Perspektive erzählt. Allerdings finde ich, dass es doch einige Längen gibt.
Martins Begegnung mit dem Tod hat natürlich auf sein weiteres Leben einen großen Einfluss. Da der Tod unverhofft immer wieder in seinem Leben auftaucht, bringt er natürlich einiges durcheinander. Wer möchte schon, dass der Tod auftaucht, wenn man gerade mit der Freundin… Aber auch bei der Abi-Prüfung ist sein Erscheinen ziemlich störend.
Martins Berufswahl hängt auch mit dieser Begegnung zusammen, denn er möchte am liebsten das verhindern, was nicht zu verhindern ist. Jeder Mensch muss einmal sterben. Darüber haben die beiden auch immer wieder Gespräche, bei denen sie aneinandergeraten.
Auch wenn hier eine Geschichte mit schwarzem Humor erzählt wird, so regt sie durchaus zum Nachdenken an. Lohnt es sich, sein Leben zu gestalten, wenn am Ende doch der Tod auf einen wartet?
Eine ungewöhnliche Geschichte.
 
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buecherwurm1310 | 3 outras críticas | Feb 10, 2019 |
gek., geh. sehr witzig geschrieben, teilweise nachdenklich stimmend.
 
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barbegina | 3 outras críticas | Jul 6, 2018 |
Eine nette Variante des Themas "der Tod und ich" - man merkt erst hier, wie wenig man über den unausweichlich letzten Besucher im Hier und Jetzt nachdenkt - ich meine - macht es ihm wirklich Spass und wie verbringt er seine Freizeit? Hat er welche? Wenn ja, wieso? Im Ernst - das Buch ist schön, weil es ein todernstes Thema locker aufgreift und ihm "Menschlichkeit" verleiht, so weit das möglich ist.
 
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Nipf | 3 outras críticas | Nov 7, 2015 |
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